Fünf Jahre Arbeit von Erfolg gekrönt

13 09 2013

Nach fünf Jahren Arbeit für eine Prignitz mit Weitblick ist es nun offiziell: Es wird keine Freileitung geben, die unsere Region belastet.

Seit am 30. Juni 2011 das „Gesetz über Maßnahmen zur Beschleunigung des Netzausbaus Elektrizitätsnetze“ NABeG beschlossen wurde, haben wir in vielen Anhörungen, Gremien, Konferenzen, Veranstaltungen, Briefen und Telefonaten mit den entsprechenden Stellen unsere Position immer wieder vertreten. Das ist besonders dem unermüdlichem Engagement unseres Sprechers Dr. Rainer Schneewolf zu verdanken, der ungezählte Stunden für unsere Bürgerinitiative tätig war.

Allen Unterstützenden sei an dieser Stelle unser ausdrücklicher Dank ausgesprochen.

Hier die offizielle Pressemitteilung des Netzbetreibers:

Pressemitteilung Keine Freileitung

Werbung




Hochspannungs-Erdkabel sind die Zukunft

30 06 2011

NABeG am 30. Juni vom Bundestag verabschiedet.

Die brandenburgischen 110-kV-Erdkabelinitiativen freuen sich außerordentlich über das vom Bundestag nun beschlossene „Gesetz über Maßnahmen zur Beschleunigung des Netzausbaus Elektrizitätsnetze“, wonach neue Leitungen der Spannungsebene 110 kV und darunter in der Regel als Erdkabel ausgebaut werden. Sie sehen das auch als einen Erfolg ihrer Mitarbeit auf Bundesebene im „Forum Netzintegration Erneuerbare Energien“ und in der Unterarbeitsgruppe „Informations- und Dialogoffensive Netzausbau für eine umweltschonende Energieversorgung“ des Bundeswirtschaftsministeriums, wo sie in zahlreichen Sitzungen u.a. mit Ministerien und Netzbetreibern ihr Ziel einer grundsätzlichen Erdverkabelung von neuen 110-kV-Leitungen argumentativ vertraten. Sie danken zugleich den Bundes- und Landtagsabgeordneten aus den betroffenen brandenburgischen Regionen sowie den Vertretern von Landkreisen, Städten und Gemeinden und zahlreichen weiteren Entscheidungsträgern des öffentlichen Lebens insbesondere in West- und Ostprignitz für ihre nachhaltige Unterstützung bei dem Bemühen um einen umwelt- und v.a. auch sozialverträglichen Netzausbau. Sie haben sich auch sehr über die Zustimmung des Landes Brandenburg zu den entsprechenden Passagen des Gesetzentwurfs im Bundesrat gefreut. Sie weisen noch einmal darauf hin, dass eine Regelfall-Erdverkabelung die Stromrechnung der Haushalte über die Netzentgelte nur äußerst geringfügig erhöhen würde. Die monatlichen Mehrkosten selbst für 2.500 km Erdkabel bundesweit lägen pro Durchschnitts-Haushalt und Monat im Centbereich. Sie fordern Regierung und Genehmigungsbehörden des Landes Brandenburg sowie die regionalen Netzbetreiber auf, sobald das Gesetz in Kraft getreten ist, unverzüglich alle erforderlichen Schritte zu unternehmen, die gegenwärtig laufenden Planungsverfahren für 110-kV-Leitungen in Brandenburg auf eine Erdverkabelung umzustellen.





‚Forum Brandenburg mit Weitblick’ richtet Resolution an den Landtag

11 04 2011

‚Forum Brandenburg mit Weitblick’ fordert grundsätzliche Erdverkabelung In West- und Ostprignitz, Havelland, Märkisch-Oderland und Teltow-Fläming sind rund 300 km neue Hochspannungsleitungen (110 kV) als Freileitungen geplant. Anderswo sollen bereits bestehende Leitungen stärkere Seile und höhere Masten bekommen, wie z.B. zwischen Wustermark und Geltow. Drei brandenburgische Stromleitungs-Bürgerinitiativen luden Bürger, Verwaltungen und Abgeordnete aus den betroffenen Regionen nach Potsdam zu einem ‚Forum Brandenburg mit Weitblick – Hochspannung unter die Erde!’ ein, um sich dort über den Stand der Planungen und ihre Haltung zur Frage ‚Freileitung oder Erdkabel’ auszutauschen.

Die Beiträge aus den verschiedenen Regionen – aus dem Havelland vorgetragen vom Friesacker Amtsdirektor Pust und dem Rathenower Bürgermeister Seeger – zeigten, dass es überall die Forderung nach grundsätzlicher Erdverkabelung gibt. Freileitungen, so hieß es, seien eine Technik von gestern, und es sei den Regionen nicht zumutbar, sie als zusätzliche und völlig unnötige Belastung von Ortschaften und immer weniger freien Landschaften hinzunehmen. Die Kosten für 1.000 km Erdverkabelung würden nach den Zahlen von Bundeswirtschaftsministerium und Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft die Jahresstromrechnung eines Durchschnittshaushalts um ca. 18 Cent erhöhen. Man könne also nicht argumentieren, dass die stromerzeugenden Regionen auch noch die Belastung durch Freileitungen hinnehmen müssten, um die Endverbraucher nicht übermäßig zu belasten.

Scharf kritisiert wurde ein von den beiden Brandenburger Regierungsfraktionen Ende März beschlossener Antrag, dessen Verabschiedung im Landtag nach Auffassung der Initiativen bedeuten würde, dass der von FDP und Grünen eingebrachte Entwurf eines landeseigenen Erdkabelgesetzes abgelehnt wird. Die Verantwortung werde an die Bundesregierung abgeschoben, und statt der im Gesetzentwurf enthaltenen Forderung nach einer Erdverkabelung im Regelfall werde die Bundesregierung lediglich um eine Erleichterung von Teilverkabelungen – die heute schon möglich seien – gebeten. Damit würden auf lange Sicht in Brandenburg Freileitungen festgeschrieben. Wenn davon die angekündigten über 1.000 km gebaut würden, würde jeder SPD- und Linken-Landtagsabgeordnete 60 neue Hochspannungsmasten in die brandenburgische Landschaft stellen – persönliche Denkmäler für die nächsten 100 Jahre.

Ein schneller Netzausbau – durch den Druck auf die Erneuerbaren Energien noch dringlicher geworden – ließe sich nur durch strikte Beschneidung der demokratischen Einspruchsrechte von Verwaltungen und Bürgern zugunsten von Freileitungsbau realisieren, oder aber durch die wesentliche Erhöhung der Akzeptanz neuer Leitungen durch grundsätzliche Erdverkabelung.

Zum Abschluss diskutierte, formulierte und verabschiedete die Versammlung ohne Gegenstimme eine an die Landtagsabgeordneten gerichtete Resolution, in der es u.a. heißt: „Der Landtag möge alle ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzen, in Brandenburg die Voll-Erdverkabelung von neuen Hochspannungsleitungen und bereits bestehenden, aber völlig zu erneuernden Hochspannungsleitungen zum Regelfall zu machen. Die Voll-Erdverkabelung muss schnellstmöglich durch ein Brandenburgisches Erdkabelgesetz geregelt werden. Erst eine bundesweite gesetzliche Regelung zur Voll-Erdverkabelung von 110-kV-Hochspannungsleitungen kann das Landesgesetz ablösen.“

Resolution_Forum Brandenburg mit Weitblick_2011





Große Medienresonanz auf die Aktion »Glühen für Erdkabel« 5. Dezember

6 12 2010

„Glühen für Erdkabel!“ hieß es am Sonntag, dem 5.12., in Ponitz (Gem. Plattenburg) rund 10 km von Perleberg. Unmittelbar nordöstlich des Dorfes, auf einer Wiese unterhalb einer dort die B 5 querenden großen Freileitung, startete die Bürgerinitiative ‚Hochspannung tief legen’ eine hochspannungsgeladene Aktion: Leuchtstoffröhren, der Leitung entgegengehalten, wurden vom Magnetfeld der Leitung zum Leuchten gebracht. Es gab Glühwein, heiße Suppe aus einem original mongolischen Jurtenofen und natürlich Informationen über die drohende Freileitung und die Alternative eines Erdkabels. Das Fernsehen und Zeitungen hatten Reporter geschickt. Vertreter aus dem Landtag und den Gemeinden waren vor Ort um sich das Spektakel anzusehen. Es gab aber nicht nur etwas zu sehen: die „Prignitzer Erdkabelhymne“ erlebte ihre Welturaufführung.

Allen Aktiven sei an dieser Stelle noch einmal ein ganz großer Dank ausgesprochen! Bei dem Wetter mitzumachen zeugt von großem Engagement für unsere Sache!

Die Berichterstattung des rbb ist für einige Tage im Internet abrufbar.

(19.30 Brandenburg aktuell auf rbb-online)

(21.45 rbb-aktuell in der ard-mediathek)

Auch die Zeitungen haben berichtet:

Online sind diese Artikel erschienen:

In der Märkischen Allgemeinen: „Glühen für Erdkabel“ als kreative Demo der Prignitzer Bevölkerung gegen eine neue Freileitung.

Und im Prignitzer: Kräftemessen mit dem Stromriesen

Hintergrundinformation: Größenvergleich Freileitung/Erdkabelvariante.


Große Ansicht als jpg. (380 KB) oder als pdf (800 KB)
Nachtrag:
  • Die Einleitungworte von Rainer Schneewolf, die in Auszügen im Fernsehbericht zu hören war.
  • Die Prignitzer Erdkabelhymne




In Österreich wird den Freileitungen »ade« gesagt.

22 11 2010

Eine Bürgerinitiative aus Österreich die sich 110kv-ade nennt kämpft in Österreich für die Zeitgemäße Form des Stromtransports.

Website der BI aus Österreich 110kv-ade.at

Auf dem Foto rot markiert: die geplante Trasse der Freileitung am Sonnseiten-Bergrücken oberhalb von Steinbach a.Z.

Sie schreiben auf ihrer Website 110kv-ade.at:

Wir lassen nicht zu, dass unser Land das Opfer eines Auslaufmodells wird!

So sehen wir das in Brandenburg auch!





So schön war es. Deshalb kamen wir in die Prignitz.

18 12 2008

Familie Hampel aus Beckenthin berichtet:

Vor fünf Jahren zogen wir von Berlin in die Prignitz. – Einiges hat sich seit dem entwickelt.

Leider auch die steigende Anzahl der unübersehbaren Windräder.

beckenthin_damals

So weit und frei, war der Blick aus unserem Haus vor einiger Zeit. Nun sehen wir auf drei Windräder, die abends sehr aufdringlich blinken. Demnächst soll in Höhe der hinteren Baumreihe auch noch eine 110 KV-Freileitung mit dazugehörigen Masten dazu kommen.

Verwandte und Bekannte aus anderen Landesteilen merken bei jedem Besuch die wachsende und massive Ansammlung der Anlagen zur Gewinnung regenerativer Energie. Einstimmig finden unsere Besucher und wir, dass sich das Aussehen der Prignitz durch diese Entwicklung sehr zum Nachteil verändert hat.

familie_hampelWir verbringen unsere Urlaube häufig in Deutschland. Aufgefallen ist uns, dass in den alten Bundesländern selten Windräder zu sehen sind. Noch weniger in diesem massiven Auftreten wie in den neuen Bundesländern, respektive der Prignitz.

Festgestellt haben wir außerdem, dass es inzwischen verschwindend wenige Plätze in der Prignitz gibt, von denen eine freie Rundumsicht über 400 Metern möglich ist, ohne dass der Blick auf Windräder oder Hochspannungsleitungen trifft.

Wer den Strom über der Erde produziert, soll ihn wenigstens unter der Erde transportieren.
Deshalb machen wir mit bei: Hochspannung tief legen. Für eine Prignitz mit Weitblick!





Zustimmung nur zu Erdkabel – Prignitz Express, 17.12.08

18 12 2008

prignitz-express-081217-kompr1





So darf die Prignitz nie aussehen

7 12 2008

Verschandelte Landschaft bei Nauen in Brandenburg.





Mit Erdkabel wäre das nicht passiert. Heute vor drei Jahren knickten die Masten im Münsterland

25 11 2008

Am 25. November 2005 brachen durch das Schneechaos im Münsterland 82 Strommasten um und ließen so bis zu 250.000 Menschen tagelang ohne Strom in der Kälte zittern.  

Bild: Umgeknickte Strommasten nahe Münster 

Bild: Feuer im Schnee





Top-Thema bei NNN – Zuspruch gegen Freileitung bei Bürgerinitiative ungebrochen – 16.11.2008

25 11 2008

Bei den Norddeutschen Neuesten Nachrichten erscheint die Bügerinitiative als Top-Thema. Hier der Link zum Artikel.